Dieser Stein mit eingemeißeltem Kreuz steht in Thale Nord an der Straße von Thale nach Timmenrode. Im Jahre 1113 wurde heftig um den Besitz der Orlamünder Grafschaft gestritten. Der Pfalzgraf Siegfried zettelte auf einem Treffen in Warnstedt eine Verschwörung gegen den Kaiser an, die jedoch verraten wurde. Der kaiserliche Feldherr Graf Hoyer von Mansfeld besiegte die Aufständischen. Der Pfalzgraf wurde an dieser Stelle vom Pferd gerissen und schwer verwundet. Nach wenigen Wochen verstarb er an seinen Verletzungen.

Der Glockenstein, mit einer Höhe von 2,5 m und einer ähnlichen Breite, besteht aus Granit. Er steht etwa

500 m von der Georgshöhe enfernt. Seine Form erinnert an eine Glocke. Es wird vermutet dass es sich hier um eine altgermanische Kultstätte handeln könnte. Beweise dafür sind aber nicht vorhanden. Seit 1981 steht er unter Denkmalschutz. Man vermutet, dass eine Sichtbeziehung zum Königstein (Kamelfelsen), der als Kultstätte gilt, von gewisser Bedeutung war. Eine andere Theorie besagt , dass es sich um ein Überbleibsel aus der Eiszeit handelt. Ein interessanter Wanderweg dorthin verläuft von Stecklenberg durch das Wurmbachtal, vorbei am Femegericht sowie den Sommer - und Winterklippen.

Ein Teil der Teufelsmauer liegt auch auf Thalenser Gebiet, und zwar zwischen Weddersleben/Neinstedt und Warnstedt. Dieser Teil ist schon seit 1935 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Die Felsformationen nennen sich hier Königstein, Mittelsteine und Papensteine. Bei den Mittelsteinen liegt der sogenannte Opferstein. Er ist nicht an dieser Stelle ausgebrochen, sondern etwa 14 m weiter entfernt, hierher verbracht und dann waagerecht ausgerichtet worden. Er liegt auch nicht auf dem Erdboden, sondern an drei Punkten auf Steinen. Seine Oberfläche hat etliche halbrunde Vertiefungen. Sie könnten zum Auffangen der Opferflüssigkeit gedient haben.

Warnstedt hat noch eine gut erhaltene Windmühle. Die 1855 gebaute Turmwindmühle wurde 1941 stillgelegt. Erst 1991 wurde sie durch Rekonstruktion vor dem Verfall gerettet. Beliebt ist dieses Objekt für Familienfeiern und Eheschließungen. Ein Mühlenverein, der 1996 gegründet wurde, kümmert sich um die alte Holländermühle. Hier findet auch das Abbrennen der Warnstedter Osterfeuer statt.

Der Marienhof ist ein ehemaliger Bauernhof und gehört der evangelischen Stiftung Neinstedt. Menschen mit geistlicher Behinderung dürfen hier mitarbeiten. Der Hof wurde aufwendig restauriert und umgebaut. Alles was man hier produziert, wird im eigenen Hofladen verkauft. Außerdem gibt es noch ein Café und eine Bäckerei. Ein sehr schöner Radweg neben der Bode führt von Quedlinburg direkt hier vorbei. Eine neue Brücke wurde über die Bode gebaut, um günstig hierher zu gelangen. Der Schlüssel-und Klöppelkrieg 1661 war so prägnant, dass er in das Wappen von Neinstedt aufgenommen wurde. Hierbei ging es nur um den Streit zur Besetzung der Pfarrstelle in Neinstedt zwischen den Herzogtum Braunschweig und dem Kurfürstentum Brandenburg, der beinahe zu einen Krieg geführt hätte. Merkwürdig, dass in Neinstedt eine heidnische Hexentreppe zur christlichen Kirche führt. Der Kirchberg soll früher mal eine Gerichtsstätte gewesen sein. Den alten Gerichtsstein hat man beim Bau der Kirche links neben der Tür gut sichtbar mit eingebaut.